Studie: Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren als neue Orte produktiver Arbeit


 
Dokumentennummer458474-2021
BeschreibungDie Förderung von Nutzungsmischung und Funktionsvielfalt in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren stellt einen wesentlichen Kern nachhaltiger Stadtentwicklung und der Städtebauförderung dar. Für eine nachhaltige, tragfähige und integrierte Zentrenentwicklung sowie für lebendige Innenstädte ist es u. a. von zentraler Bedeutung, sie als neue Standorte produktiver Arbeit zu stärken. Mit der Studie soll bundesweit untersucht werden, wie althergebrachte und neue Formen von Kleingewerbe und Handwerk, urbaner Produktion, kulturelle Dienstleistungen, Einrichtungen des Gesundheitswesens und Unternehmen der Kreativwirtschaft in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren stadtverträglich gestärkt bzw. entwickelt werden und dort zur erweiterten Funktionsmischung beitragen.

Kleinere Handwerksbetriebe, Dienstleister und die Kreativwirtschaft oder z. B. neue Ansätze im Bereich urbaner Produktion / Fabrikation (emissionsarme handwerkliche Fertigung, nachhaltiges Repairing und Upcycling, FAB Labs, Urban Manufacturing, urbane Landwirtschaft) suchen zentrale Standorte mit Lagevorteilen. Und: Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren können z. B. im Falle wegbrechenden Einzelhandels ohne mögliche Einzelhandelsnachnutzung mit einer solchen ergänzenden funktionalen Neuaufstellung im positiven Sinne gestärkt werden. Auch tragen diese Nutzungen zur Lebendigkeit der Zentren bei. Es soll u. a. der Frage nachgegangen werden, wie die aus Funktionsverlusten und Gebäudeleerständen - z. B. aus dem Strukturwandel im Einzelhandel entstandenen - neuen Raum- und Flächenpotenziale für solche Formen quartiersorientierter Ökonomien genutzt werden.

Die Studie ist Bestandteil des Forschungsclusters Innenstadt. Die Untersuchung dient der Klärung folgender Fragen:

- Welche Bedeutung haben althergebrachte und neue Formen von Kleingewerbe, Handwerk, urbaner Produktion, kultureller Dienstleistungen, Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Kreativwirtschaft zur stadtverträglichen Nutzungsanreicherung in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren gegenwärtig in der bundesweiten Praxis? Welche Rolle werden sie möglicherweise in Zukunft spielen?

- Inwieweit wurden für diese Nutzungen die aus Funktionsverlusten und Gebäudeleerständen entstandenen neuen Raum- und Flächenpotenziale in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren verwertet? Welche Möglichkeiten bieten die genannten Raum- und Flächenpotenziale für die künftige Ansiedlung von althergebrachten, neuen oder kreativen Gewerbeformen?

- Welches sind die wesentlichen Praxisansätze zur Stärkung vorhandener bzw. zur Anreicherung von Funktionen wie Kleingewerbe und Handwerk, urbane Produktion, kultureller Dienstleistungen und Einrichtungen des Gesundheitswesens? Welche Akteure und Träger sind dabei die treibenden Kräfte?

- Wie wurden die Prozesse dazu gestaltet?

- Welche Instrumente wurden dafür genutzt?

- Welche Probleme bestanden bei der Realisierung?

- Welche Vorbilder / gelungenen Beispiele finden sich in der Praxis?

- Welche Handlungsempfehlungen lassen sich für die kommunale Praxis ableiten?

- Welche Schlüsse lassen sich für das städtebauliche Bundesinstrumentarium ziehen?

Im Rahmen der Studie sind bundesweit geeignete Praxisfälle von neuen Orten produktiver Arbeit in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren zu recherchieren und auszuwerten. Es sollen gute Beispiele für den Transfer in die kommunale Praxis aufbereitet werden und praxisorientierte städtebauliche, prozessuale und instrumentelle Handlungsempfehlungen zur stadtverträglichen Stärkung von Innenstädten als neue Orte produktiver Arbeit gegeben werden. Hinweise für das städtebauliche Bundesinstrumentarium werden erwartet.

AuftraggeberBundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
AnsprechpartnerKontaktperson:
Straße: Deichmanns Aue 31-37
PLZ: 53179
Ort: Bonn
Telefon:
Email: rueckfragepool@bbr.bund.de
BekanntmachungsartOffenes Verfahren
FormularBekanntmachung über vergebene Aufträge
AuftragsartDienstleistungsauftrag
 
 
Veröffentlicht10.09.2021
Erscheinungsende11.12.2021 12:00
 
 
NUTS-Code
CPV-Code73000000
Linkhttp://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:458474-2021:TEXT:DE:HTML
QuelleAmtsblatt EU
 
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